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Beiträge: Music is a great Investment - Swinging Classic from South-Africa

geschrieben von: Redaktion am 15.08.2009, 16:46 Uhr
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Alexei (Tuba), Marlon (Drums) und Giovanni (Percussion) vom MIAGI Youth Orchestra aus Südafrika sind drei von 106 jungen Musikerinnen und Musikern zwischen 15 und 23 Jahren, hoch talentiert, motiviert und lebensfroh. Mit ihrem Temperament zogen sie das Publikum des bis auf den letzten Platz ausverkauften Konzerthauses in ihren Bann.
Zweimal hätten die Veranstalter das Konzerthaus füllen können, so groß war die Nachfrage. Die Autoren dieses Beitrages hätten sich für die Wiederholung auch noch um Karten bemüht. Das Problem bei Young Euro Classic ist, dass einem die Superlative längst ausgegangen sind. Alle Synonyme, die das Rechtschreibprogramm beispielsweise für großartig nennt, treffen zu: hervorragend, ausgezeichnet, brillant, erstklassig und so weiter…Berichten wir also über den neunten von 18 Abenden am Gendarmenmarkt, über die Halbzeit bei Young Euro Classic.

Der Pate des Abends

Ulrich Deppendorf, Leiter und Chefredakteur Fernsehen des ARD Hauptstadtstudios und Vorstandsmitglied im Deutschen Freundeskreis europäischer Jugendorchester e.V., dem Veranstalter von Young Euro Classic, war der Pate des Abends. Endlich mal einer, der sich nicht selbst in den Mittelpunkt des Vortrages stellte, sondern viel über das Orchester berichtete. Auch wenn es so klänge, MIAGI hat nichts mit dem Geschmacksverstärker zu tun, sondern bedeute „Music is a great Investment“, und das bezog Deppendorf auch auf den Förderer des Konzerts, der KfW-Bankengruppe. Deppendorf erinnerte an den Fall der Mauer vor 20 Jahren. Im August 1989 wäre dieses Konzert an diesem Ort nicht möglich gewesen. Nicht, weil erst drei Monate später die Mauer fiel, sondern weil erst 1990 Nelson Mandela nach 27-jähriger Haft freigelassen und weitere vier Jahre später erster schwarzer Präsident Südafrikas wurde. Ein schwarz-weiß gemischtes Jugendorchester hätte es vor 20 Jahren in Südafrika nicht gegeben. Und deshalb sei dieses Orchester so überaus wichtig für Südafrika. Ulrich Deppendorf ist den Anforderungen des Paten in hervorragender Weise nachgekommen. Er hat das Orchester sogar bei den Proben in der Wuhlheide besucht.

Das Orchester

Bevor es im Konzertsaal richtig losging, gaben die jungen Musikerinnen und Musiker vor dem Haus schon mal eine Kostprobe ihres Könnens. „MIAGI – „Music Is A Great Investment“ – ist eine dynamische non-profit Organisation in Südafrika mit dem Ziel, als Anlaufstelle für Musiker aus dem ganzen Land zu dienen. Gegründet wurde MIAGI von dem Tenor Robert Brooks, der 1999 nach 20-jährigem Aufenthalt in Europa in seine Heimat zurückkehrte und sich der musikalischen Förderung seiner Landsleute verschrieb“, heißt es im Programmheft. Robert Brooks wörtlich: „MIAGI hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kraft der klassischen Musik, der einheimischen Musik und des Jazz miteinander zu verbinden. MIAGI ist eine Non-Profit-Organisation, die 2001 mit Unterstützung des Kulturministeriums eingerichtet wurde. MIAGI benutzt Musik und musikalische Erziehung als effektives Mittel für den sozialen Aufstieg. Weltweite Studien belegen, dass musikalische Erziehung und Teilnahme an musikalischen Aktivitäten das richtige Werkzeug sind, um die kreative Berufung junger Menschen zu wecken, die soziale Entwicklung und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft zu fördern und ihre Karrierechancen zu erhöhen. Das „MIAGI education network" besteht aus Initiativen im ganzen Land, vor allem in ländlichen, und aus historischen Gründen zurückgebliebenen Gebieten. Von 2001 bis 2009 waren es nicht weniger als 230 Workshops und pädagogische Konzerte. MIAGI bezahlt die Gehälter der Lehrer und arrangiert Workshops, Meisterklassen, Auftrittsmöglichkeiten sowie Kurse für das MIAGI Youth Orchestra und die MIAGI BigBand. Außerdem sorgt es für Instrumente für junge talentierte Studenten. Nicht zuletzt veranstaltet MIAGI ein jährlich stattfindendes interkulturelles Festival, bei dem MIAGI Studenten mit berühmten Musikern anderer Länder zusammen auftreten können.“

Der gemeinsame Auftritt des MIAGI Youth Orchestra und der BigBand sorgten am 14. August für ein besonderes Klangerlebnis. Töne, die in einem klassischen Konzert eher ungewöhnlich sind. Wer mehr über das Orchester erfahren möchte, klicke bitte www.miagi.co.za an.

Das Konzert

Es begann mit Ludwig van Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 3. Zu seiner Oper Fidelio hat Ludwig van Beethoven ganze vier unterschiedliche Ouvertüren geschrieben. Außerdem beschäftigte er zwischen der ersten Fassung der Oper von 1805 und der definitiven Version von 1814 drei unterschiedliche Librettisten. Die Urfassung von Fidelio, später auf Wunsch Beethovens in Leonore umbenannt, führte man in Wien erst nach verzögernden Prüfungen der Zensur auf. Als das Werk endlich am 20. November 1805 am Theater an der Wien auf die Bühne kam, waren die napoleonischen Truppen bereits in die Hauptstadt des Habsburgerreichs vorgedrungen. Der Adel war geflohen, das Theater nur spärlich besucht. Die Kritik und das Publikum lehnten Beethovens Oper ab. Nach nur drei Aufführungen zog der Komponist das Werk zurück. Doch auf Drängen wohlmeinender Freunde machte er sich bald an eine Überarbeitung. Beethoven straffte die Oper, machte starke Kürzungen im ersten Akt, aus dem dreiaktigen Werk wurde ein Zweiakter und er schrieb eine neue Ouvertüre, die bekannt wurde als Leonoren-Ouvertüre Nr. 3. Auch die zweite Fassung der Oper unter dem Titel Leonore oder Der Triumph der ehelichen Liebe erlebte nach der Uraufführung am 29. März 1806 am Theater an der Wien nur eine weitere Aufführung. Erst Jahre später, 1814, legte Beethoven wieder Hand an seine Oper und erstellte schließlich die definitive Version des Fidelio mit einer völlig neuen Ouvertüre, die viel kürzer und weniger dramatisch war als die dritte Leonoren-Ouvertüre. Außerdem wurden fast sämtliche Anklänge an Arien und Ensembles aus der Oper gestrichen. Die Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 jedoch wurde im Konzertsaal bald die populärste der insgesamt vier von Beethoven erstellten Ouvertüren. Sie war so beliebt, dass es nach wie vor zuweilen vorkommt, dass eine Fidelio-Aufführung mit zwei Ouvertüren gegeben wird: mit der endgültigen Opernouvertüre und der unverwüstlichen Leonoren-Ouvertüre Nr. 3.

Die beiden MIAGI-Orchester spielten das Werk mit Bravour. Unglaublich wie diese – teilweise sehr jungen – Musikerinnen und Musiker professionell das Stück beherrschten. Das Publikum dankte es ihnen mit donnerndem Applaus.

Nach Beethoven wurde es jazzig im Konzerthaus. Die Jazz-Fantasien von Gideon Nxumalo versetzten das Publikum in eine swingende Stimmung. Nxumalo war einer der wichtigsten Musiker Südafrikas. Dennoch wurden seine Stücke bisher kaum aufgeführt – weder in seiner Heimat noch auf internationalen Bühnen. Mit Hilfe des Goethe-Instituts kam nun die Deutschlandreise der MIAGI-Orchester und ein Neuarrangement der „Jazz Fantasia“ zustande. Gideon Nxumalo, der 1929 in Kimberly geboren wurde und im Alter von 40 Jahren starb, war in erster Linie Komponist, aber auch als Schriftsteller, bildender Künstler, Schauspieler und Radiomoderator aktiv. Er schrieb Symphonien, Musicals und Werbe-Jingles, spielte Klavier, Klarinette, Gitarre, Schlagzeug und Viola, komponierte für all diese Instrumente und stand mit den berühmtesten Musikern Südafrikas wie Dorothy Masuka oder den Manhattan Brothers auf der Bühne.
In seinen Kompositionen gelang es ihm, die unterschiedlichsten musikalischen Stile zusammenzuführen: von Swing und Big Band-Elementen bis hin zu indigenen afrikanischen Rhythmen. Vor allem in Nxumalos Streichquartetten ist der Einfluss Mozarts deutlich; in seinen orchestralen Werken brachte er europäische Klassik mit traditionellen afrikanischen Stilen zusammen.

Die Jazz Fantasia von Gideon Nxumalo ist ein Auftragswerk der Wits University in Johannesburg anlässlich eines Festivals an der Hochschule. Nxumalo schrieb sie 1962 für eine Jazzformation mit zwei Altsaxophonen, Klavier, Bass und Schlagzeug. „Die Idee, die hinter Jazz Fantasia steht, ist das Leben eines typischen Großstadtbewohners in Afrika", hat der Komponist über sein Werk gesagt. In einer weiteren Äußerung konkretisierte er, sie könne „als Tondichtung bezeichnet werden, die den Tag eines Bewohners von Soweto schildert!“ Dies zeigt Nxumalo in drei Sätzen, denen er ein Programm beigegeben hat:

Im ersten Satz „The Rat Race“ geht es um die Hektik, in überfüllten Zügen und Bussen zur Arbeit zu gelangen. Anschließend werden die Plackerei in den Straßen der Stadt und schließlich die anstrengende Heimkehr von der Arbeit geschildert. Die Großstadtgeräusche werden mit effektvollem Schlagzeug und dissonanten Bläsereinsätzen zum Erklingen gebracht. Sie rahmen das zentrale Thema ein. Der zweite Satz „Home at Night“ zeigt den Arbeiter bei seiner Familie. Hier kann er die Sorgen und Enttäuschungen des Tages vergessen. Diese häusliche Idylle beleuchtet ein Adagio-Thema mit Einflüssen aus der Gospelmusik. Das Thema wird frei nach dem fernen Vorbild barocker Inventionen, die Nxumalo ausdrücklich in seinen Programmnotizen erwähnt, mit kontrapunktischen Nebenstimmen angereichert.

Erholt und voller Tatendrang beschließt der Arbeiter im dritten Satz „Having a Ball“, zu einer Show, ins Kino oder zu einer Tanzveranstaltung zu gehen, und amüsiert sich. Nxumalo verschmilzt hier Walzerklänge in der Nachfolge eines Johann Strauss Sohn mit der Energie des Jazz und beschwört das Bild eines Wiener Neujahrskonzerts im Gemeindezentrum eines Townships. Doch Gedanken an den ermüdenden rat race, die Mühen des folgenden Arbeitstages, schleichen sich durch Anklänge an den ersten Satz in den ausgelassenen Tanz wieder ein. Die Ablenkung vom harten Alltag währte nur kurz. Den Zumutungen des Alltags in den Zeiten der Apartheid konnte ein Schwarzafrikaner letztlich nicht entfliehen. Der alltägliche rat race erhält vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten eine Bedeutung, die versteckt, nämlich mit der Chiffre des anstrengenden Broterwerbs im Allgemeinen, die Missstände im Südafrika von 1962 anprangert.

Unglaublich, was man mit Musik alles so beschreiben und ausdrücken kann. Selten gingen die Konzertbesucher so beschwingt in die Pause wie diesmal.

An dieser Stelle muss unbedingt darauf hingewiesen werden, dass das Konzert am Dienstag, dem 18. August 2009, ab 20.03 Uhr bei Deutschlandradio Kultur (UKW 89,6 und Kabel 97,5) zu hören ist. Lassen Sie den Fernseher an diesem Abend aus, verzichten Sie auch mal auf die Tagesschau, schalten Sie ihr Radio ein, Sie werden es nicht bereuen!

Es gibt Konzerte, deren erster Teil so toll ist, dass man denkt, es kann im zweiten ja eigentlich nicht noch besser werden. Am 14. August war die Steigerung jedoch absehbar. Eine halbwegs objektive Bewertung durch die beiden Autoren dieses Beitrages verbietet sich, weil es sich bei Antonin Dvořáks Symphonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt" um eine ihrer Lieblingswerke handelt. Kräftige klare Musik, die hohe Anforderungen an die Interpreten stellt. Die MIAGI-Orchester haben ihre Aufgabe grandios gemeistert.

Eckhard Weber schreibt im Programmheft über diese Symphonie: im September 1892 kam Antonin Dvořák mit seiner Familie in New York an. Im Jahr zuvor hatte man ihm das Angebot unterbreitet, Direktor des National Conservatory of Music in New York zu werden. Drei Jahre lebte er deshalb in Manhattan. Hier entstand seine Symphonie Nr. 9 e-Moll. Nach der erfolgreichen Uraufführung am 16. Dezember 1893 in der Carnegie Hall sprach die New York Times von einer „Lehre für die amerikanischen Komponisten". Für sein Werk inspirierte sich Dvořák an traditioneller Musik der USA, an Liedern der amerikanischen Ureinwohner und der Afroamerikaner. Wie in seinen früheren Symphonien assimilierte er Folklore, diesmal die des Gastlandes. Dvořák erklärte, er habe keine einzige Vorlage zitiert, aber versucht, „im Geist der volkstümlichen amerikanischen Melodien zu schreiben”.

Schon das markante Kopfmotiv der Hörner im Hauptthema aus dem ersten Satz hat einen für amerikanische Folklore typischen punktierten Rhythmus, den so genannten „scotch snap" mit jeweils einem langen, zwei kurzen und einem langen Notenwert. Solch einen Rhythmus findet man auch wieder zu Beginn der Schlussgruppe, diesmal in der Soloflöte. Das Seitenthema verrät mit der Begleitung in liegenden Quinten auch Folkloreeinflüsse. Der langsame zweite Satz wartet gleich zu Beginn mit einer der berühmtesten Solopassagen für Englischhorn in der symphonischen Musik auf. Die melancholische Melodie des Englischhorns, die von Pentatonik, also Ganztonskalen, geprägt ist, hat Dvořák afroamerikanischen Spirituals abgelauscht. Das motivisch kleingliedrige Thema des Scherzos, das sich dialogisch auf Holzbläser und Streicher verteilt, wird von einem ostinaten Rhythmus aus durchgehenden Vierteln in den Streichern begleitet. Eine ähnlich rhythmische Begleitung hat er auch im zweiten Satz seiner Sonatine für Violine und Klavier op. 100 mit Titel „Indian Canzonetta" aus dem gleichen Jahr wie die neunte Symphonie gewählt. Das ferne Vorbild indianischer Tänze liegt also nahe.

Das Hauptthema des vierten Satzes hat wieder Ganztonwendungen, wie sie in Spirituals vorkommen, und am Schluss des Satzes erklingt in den tiefen Streichern eine Basslinie, wie man sie ähnlich in späteren Jahrzehnten in der Bluesmusik hören konnte. Gerade in der afroamerikanischen Musik sah Dvořák eine wichtige Triebfeder für amerikanische Kompositionen. 1893 schrieb er: „Ich bin jetzt überzeugt, dass die zukünftige Musik dieses Landes auf dem gründen muss, was man allgemein mit Negermelodien bezeichnet.“

Was keinem Sozialarbeiter der Welt gelingt, hat dieser Mann geschafft. Marino Formenti. Er hat die 106 quirligen Jugendlichen aus Südafrika innerhalb einer Woche gebändigt und auf dieses Konzert vorbereitet. Das Ergebnis seiner Bemühungen ist fantastisch. Formenti, Jahrgang 1965, stammt aus Mailand und hat sich als einer der interessantesten Interpreten seiner Generation erwiesen, besonders durch seine Uraufführungen moderner und zeitgenössischer Musik. Als Pianist trat er auch bei den Salzburger Festspielen auf. Er ließ sich nach dem Ende des Konzerts nicht lange bitten und präsentierte eine Zugabe. Als er sich dann bescheiden zurückzog und das Orchester dem trampelnden Applaus des Publikums überließ, geschah etwas, was man auch nicht alle Tage im Konzerthaus erlebt. Die jungen Musikerinnen und Musiker spielten einfach weiter, nahmen ihre Instrumente und liefen im Gänsemarsch durch den Saal, links entlang der ersten Reihe, dann rechts bis ganz nach hinten und auf der anderen Seite wieder nach vorn. Sie holten sich aus dem Publikum Zuhörer auf die Bühne und tanzten mit ihnen. Auch Ulrich Deppendorf konnte sich der Einladung nicht entziehen.

Achtung, Musiker von allen Seiten. Es schien anfangs, als hatten sie überhaupt keine Lust, jemals aufhören und den Saal verlassen zu wollen. Dann jedoch versammelten sie sich alle auf der Bühne und der bewegendste Augenblick des Abends begann:

Jugendliche schwarzer und weißer Hautfarbe aus Südafrika standen auf der Bühne und sangen gemeinsam ihre 1996 geschaffene Nationalhymne. „Herr, segne Afrika. Gepriesen sei dein Ruhm. Erhöre unsere Gebete. Herr, segne uns, deine Familie. Herr, beschütze dein Volk, Beende du Kriege und Zwistigkeiten. Beschütze du, Herr, dein Volk; Volk von Südafrika - Südafrika. Aus dem Blau unseres Himmels, Aus der Tiefe unserer See, Über unseren ewigen Bergen, Wo die Gipfel Antwort geben, Klingt der Ruf der Einigkeit, Und zusammen stehen wir, Lasst uns leben und kämpfen für die Freiheit, In Südafrika unserem Land.“ Erst langsam wich die Gänsehaut nach diesem Abschluss.

Abschluss? Ja, im Konzerthaus. Aber wenige Meter entfernt ging es schon sehr bald weiter.

Der Förderer

Die KfW-Bankengruppe, früher Kreditanstalt für Wiederaufbau, fördert Young Euro Classic seit dem ersten Festival. Deshalb ist die Bank auch unverdächtig, gerade jetzt mit ihrem Engagement für positive Schlagzeilen sorgen zu wollen. Ins Gerede gekommen ist die KfW wegen einer Überweisung an die Lehman-Brothers zu einem Zeitpunkt, als dieses Unternehmen schon pleite war. KfW-Vorstandschef Dr. Ulrich Schröder (links), auf dem Foto mit Festspielchefin Dr. Gabriele Minz und dem Paten des Abends Ulrich Deppendorf, sagte bei einem Empfang für die Musiker und Ehrengäste im Haus der Bank am Gendarmenmarkt, dass sich viel bei der KfW derzeit verändere. Aber, Bewährtes wolle man beibehalten, womit er das Kultursponsoring bei Young Euro Classic meinte. „Die KfW freut sich sehr“, so Ulrich Schröder, „dass sich Young Euro Classic zu einem festen Bestandteil des Berliner Kultursommers entwickelt hat. Das Festival steht für Leistung, Kreativität und Nachhaltigkeit – Werte, die auch im Zentrum unseres Handelns stehen.“ Bei allerlei Leckereien am Buffet und einer reichhaltigen Getränkeauswahl begann für die jungen Musiker die Fete nun erst richtig. Natürlich hatten sie ihre Instrumente dabei.

Und als die inoffizielle zweite Nationalhymne von Südafrika, „Pata Pata“, der kürzlich verstorbenen Miriam Makeba angestimmt wurde, hielt es die Gäste nicht länger auf ihren Sitzen.

Strahlende Gesichter überall: die Sponsoringbeauftragte der KfW-Bankengruppe, Felicitas von Brevern. Sie wird auch künftig Young Euro Classic unterstützen. In Berlin sagt man bekanntlich dazu: Und das ist auch gut so! Das Engagement der KfW-Ban-kengruppe ist beispielhaft. Und der anschließende Empfang für die jungen Musikerinnen und Musiker ist ein besonderes Dankeschön für deren Leistung.

Aber, wie das so ist, irgendwann ist jede Party zu Ende. Ein Mann, der aussah wie der Busfahrer, betrat den Saal und zeigte mit beiden Händen in alle Richtungen, was wohl zu bedeuten hatte, in 10 Minuten geht es los. Und so war es dann auch. Die Uhrzeiger bewegten sich inzwischen auf die Eins zu. Und heute, am 15. August, stehen andere Jugendliche auf der Bühne, das Young Euro Classic Festivalensemble Russland-Deutschland wird Werke von Schumann, Bach und Paganini spielen. Die jungen Musiker aus Südafrika werden wir jedoch so schnell nicht vergessen…

Bericht/Zusammenfassung/Bearbeitung: Chris Landmann/Ed Koch

  
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