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Beiträge: Kulturelle Bildung in Berlin - Wer gibt künftig den Ton an?

geschrieben von: Redaktion am 04.11.2007, 09:14 Uhr
paperpress550 
Als einen ersten Beitrag zur derzeitig öffentlich geführten Diskussion über die „Kulturelle Bildung“ hat die Geschäftsführung des JugendKulturService die folgende Stellungnahme veröffentlicht:
„Seit geraumer Zeit wird in Berlin heftig über Kultur im allgemeinen und die ‚Kulturelle Bildung’ im besonderen debattiert und geschrieben. Dabei geht es vorrangig um Trägerschaft, Strukturen und Finanzierung der Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, die bisher stadtweit aber dezentral von freien Trägern getragen werden. Lange war nicht zu erkennen, in welche Richtung die Reise einer Neuorientierung der Kultur gehen wird. Ein vierseitiges Papier vom ‚PROJEKTBÜRO Kulturelle Bildung bei der Kulturprojekte Berlin GmbH’ gibt näheren Aufschluss darüber. Im „Kleingedruckten“ steht zwar, ‚Hier soll kein Zentrum in Sinne von ‚Kräfte zentrieren’ entstehen’, aber fest scheint zu stehen, dass im Podewil, einem einstigen Veranstaltungsort, eine personell hochbesetzte Zentrale entsteht, die wohl auch über die Finanzen verfügen soll, die bisher den jeweiligen Fachressorts zur Verfügung standen.

Wir wenden uns nicht gegen Innovationen, die neue Erkenntnisse in inhaltliche und/oder strukturelle Praxis umsetzt. Dabei müssen jedoch die vom Gesetz und von der Sache her vorgegebenen Grundzüge erhalten bleiben, wie ja wohl auch die Ressort- und Geschäftsaufteilung des Berliner Senats inhaltliche Aufgabenteilung und deren Finanzierung präjudiziert. Dazu einige Bemerkungen aus der Sicht der Jugendhilfe:

1. Es ist zu begrüßen, dass der Senat für ‚kulturelle Bildung’ – unterstützt vom Abgeordnetenhaus durch eine entsprechende Vorlage – ab 2008 jährlich 3,6 Millionen € für zusätzliche Bildungsangebote in Kitas, Grundschulen und Jugendeinrichtungen zur Verfügung stellen will. Kulturstaatssekretär Andre Schmitz begründete dies u.a. mit den Worten, ‚die Kultur wieder zur Jugend zu bringen’. Träger und Verteiler soll dem Vernehmen nach die vom Kultursenat neu gegründete Kulturprojekte GmbH werden.

2. Diese Absicht sollte von den Fraktionen sehr genau geprüft werden, vornehmlich von deren jugendpolitischen Sprecherinnen/Sprechern. Schließlich sind alle drei genannten Zielgruppen (Kitas, Grundschulen, Jugendhilfe) im Geschäftsbereich der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Hier ist auch der Landesjugendhilfeausschuss in der Verantwortung für die kulturelle Bildung im Rahmen der Jugendhilfe (Achtes SGB, Kinder- und Jugendhilfegesetz, § 71).

3. Die Landesvereinigung für Kulturelle Jugendbildung (LKJ, Arbeitsgemeinschaft der Kulturellen Jugendprojekte) und der Landesjugendring Berlin (Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände/Jugendgemeinschaften) sollten sich verstärkt an dem öffentlichen Diskurs beteiligen und ihre konzeptionellen Vorschläge einbringen, schon weil sie nach eigenem Verständnis die Interessen eines großen Teil der jungen Generation in Berlin vertreten.

Der JugendKulturService ist kein neutraler Beobachter der stattfindenden Diskussion. Wir
sind wie alle anderen, die sich zu Wort melden oder Konzepte vorlegen, Partei in diesem von der Politik initiierten Veränderungsprozess. Aber wir suchen nicht die Konfrontation im Sinne einer unbegründeten Ablehnung. Wir wollen, dass alle Beteiligten an einer sachgerechten und rechtlich einwandfreien Lösung mitarbeiten. Wir wünschen keine Doppelstruktur, sondern eine, wie hier dargestellte, Aufgabenteilung samt Finanzierung zwischen den Trägern der eher ‚hohen’ Kultur und den Trägern der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche. Es geht also nicht um Abschottung, vielmehr um loyale Kooperation bei aller notwendigen Abgrenzung der unterschiedlichen Aufgabengebiete“.




  
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