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Horror-Clown traf Vize-Gott

geschrieben von: Redaktion am 27.05.2017, 15:25 Uhr
paperpress541 
Der Gesichtsausdruck des Stellvertreters Gottes auf Erden, Papst Franziskus, sagt mehr als tau-send Worte. Regelrecht angewidert stellt er sich neben den Präsidenten der USA, Donald Trump, der bei diesem Termin die Variante „breites Grinsen“ aus seiner Horror-Clown-Masken-Kollektion aufgesetzt hat. Eine Schneise diplomatischer Verwüstung hinterlässt der Im-mobilienspekulant aus New York bei seiner ersten Auslandsreise.

In Saudi-Arabien quittierte er den Abschluss eines Waffen-Deals im Werte von 350 Milliarden Dollar in den nächsten Jahren mit den Worten: „Das ist ein Kauf von wunderschöner militäri-scher Ausrüstung.“ Für die Region würde das „großartige Sicherheit“ bedeuten, und für die USA natürlich „Jobs“, auch wunderschön und toll.

In der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel hin-terließ er ebenfalls Spuren im Gästebuch: „Es ist eine große Ehre, mit all meinen Freunden hier zu sein - so großartig! Werde es niemals ver-gessen." Im Original: „SO AMAZING!“ Trump schrieb seine Worte in Großbuchstaben. Obwohl man „amazing“ auch mit furchtbar übersetzen könnte, was dem Anlass der Errichtung der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gerecht werden würde, ist die übliche Verwendung von „amazing“ eher wundervoll oder toll.
Beim Nato-Gipfel rempelt er sich beim Gruppen-foto an Montenegros Premier Markovic vorbei, um in die erste Reihe zu gelangen. So einen Affenzirkus hat die Welt noch nicht gesehen.

Beim G7-Gipfel auf Sizilien setzte Trump seine Rempelpolitik fort. Die Millionenteure Veranstal-tung endete mit den kleinstmöglichen Kompro-missen in allen Fragen, abgesehen von der Ter-rorismusbekämpfung. Vor allem beim Pariser Klimaschutzabkommen konnte keine Einigung erzielt werden, es steht 6:1. Die 1 steht logischer Weise für Amerika 1st. Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Diskussion als „Sehr unzufrieden stellend“. Für Merkels Verhältnisse ist das geradezu ein emotionaler Ausbruch an Ärger. Von Tag zu Tag stellt man sich mehr und mehr die Frage, ob die USA wirklich dieses Prä-sidenten verdient haben. Man kann nur hoffen, dass Trumps Verstrickungen in die Russland-Affäre möglichst bald für ein Amtsent-hebungsverfahren ausreichen. Noch ist es aber nicht so weit.

Wes Geistes Kind dieser Präsident ist, zeigt die ZDF-Dokumentation „Gefährliche Verbindungen“, die am Mittwoch dieser Woche ausgestrahlt wurde. Den 44-minütigen Beitrag kann man unter

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-gefaehrliche-verbindungen-100.html

noch bis zum 25. Mai 2018 in der ZDF-Mediathek sehen.

„Hat sich US-Präsident Donald Trump als Ge-schäftsmann einer kriminellen Verschwörung schuldig gemacht? Und sind seine Verbindungen nach Russland enger als er behauptet?“

„Dem ZDF liegen Dokumente vor, die das zu belegen scheinen. Seit Monaten untersuchen Ausschüsse des US-Kongresses die Frage, ob Russland Einfluss auf den Ausgang der US-Wahlen genommen hat und ob es Verbindungen zu Donald Trump und seinem Wahlkampfteam gab.“

In der „ZDFzoom“-Dokumentation „Gefährliche Verbindungen - Trump und seine Geschäfts-partner“ begeben sich Johannes Hano und Ale-xander Sarovic auf Spurensuche. Dabei stoßen sie auf Verbindungen zwischen den großen amerikanischen und russischen Mafiasyndikaten und dem Trump Tower in New York, der nicht nur Trumps Firmen- und Machtzentrale ist, son-dern offenbar auch Herberge für Mafiosos.

„Es ist eine lange Liste hochrangiger Figuren des organisierten Verbrechens, die im Trump Tower residierten. Nicht nur amerikanische Verbrecher, sondern auch Gangster aus Russland, Kasachstan und der Ukraine. Sie nutzten den Trump Tower als Zentrum für kriminelle Ma-chenschaften unter anderem Glücksspiel, Pros-titution und Drogenhandel", erklärt Scott Horton, ein weltweit gefragter Antikorruptionsexperte gegenüber dem ZDF.

Bei den Recherchen stößt das ZDF auch auf Trumps Geschäftsbeziehungen mit der Firma Bayrock. In mindestens einem gemeinsamen Projekt, dem Trump Soho, hielt der US-Präsident Anteile. Einer seiner Partner bei dem Projekt war der Exil-Russe Felix Sater, ein verurteilter Betrüger und Gewaltverbrecher mit den besten Kontakten nach Russland. Doch selbst als Trump von der dubiosen Vergangenheit und den Machenschaften seines Partners erfährt, führt er die Geschäftsbeziehungen weiter. Damit aber habe sich Donald Trump schuldig gemacht, sagt der Anwalt Fred Oberlander, der gegen Bayrock prozessiert.

Das FBI hat längst ein Auge auf Trump geworfen und beginnt sich immer mehr für die Ver-gangenheit des Präsidenten und seine auch heute noch fragwürdigen Geschäftsbeziehungen zu interessieren. Ein Grund dafür, warum FBI-Director James Comey gehen musste? Der mächtigste Mann der Welt könnte unter Druck geraten“, beschreibt das ZDF den Inhalt seiner Dokumentation.

Einigen Präsidenten hat man Kontakte zu Mafi-osos und Gangstern nachgesagt. So zum Bei-spiel John F. Kennedy, der am 29. Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Aber Kennedy ist im Ge-gensatz zu Trump ein Unschuldsengel und Nixons Watergate-Affäre im Gegensatz zu dem, was im Trump Tower abging, ein Krippenspiel.

Trump hat trotz alledem immer noch viele An-hänger. Jene Abgehängten, die sich Jobs von ihm versprechen. Wer in die Rüstungsindustrie will, kann sogar darauf hoffen. Im politischen Amerika werden die Trump-Freunde immer we-niger, vor allem auch bei den Republikanern. Am Ende werden nur wenige übrig bleiben, die alles „so amazing“ finden, nämlich er selbst und seine schrecklich nette Klimbim-Familie.

Ed Koch

  
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