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Alles Banane?

geschrieben von: Redaktion am 24.09.2011, 11:22 Uhr
paperpress595 
Ob wir nun tatsächlich in einer Bananenrepublik leben, wie es Sascha Hingst in seiner Moderation in der Abendschau vermutete, lassen wir einmal dahingestellt. Weit entfernt sind wir jedenfalls nicht davon, wenn weiterhin jeden Tag neue Meldungen über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl vom 18. September bekannt werden. Noch sind wir entfernt davon, UN-Wahlbeobachter anfordern zu müssen. Die Vorfälle in Lichtenberg und Lichterfelde sind jedoch erschreckend.
Wie man sich beim Häufeln vertun kann, und plötzlich die Grünen mehr Stimmen als erwartet abbekommen, letztlich die SPD aber ein Direktmandat verliert zu Gunsten der Linken, versteht so und so kein Mensch. Konsequenzen für die zuständigen Auszähler gibt es nicht, das wäre unangemessen, sagen die Verantwortlichen. Schließlich hätten die Wahllokalmitarbeiter den ganzen Tag gearbeitet, da kann so etwas schon mal passieren. Wenn jeder, der den ganzen Tag arbeitet, am Ende ungestraft Fehler machen darf, wären wir der Bananenrepublik wieder ein Stück näher.

Verzählen ist das Eine, aber rund 380 Wahlbriefstimmen in den Mülleimer zu schmeißen, ist nun wirklich der Gipfel. Das kann nicht ausversehen passieren, da muss es Schuldige geben. Beruhigend, dass die zuständige Bezirksstadträtin gleich zu berichten weiß, dass dies nichts am Ergebnis in Steglitz-Zehlendorf verändern wird. Schön, da können sich ja die 380 Wähler freuen und künftig ihre Wahlscheine gleich in die Tonne schmeißen. So viel Unvermögen und Dummheit lässt schon die Vermutung aufkommen, dass bei uns mehr Bananen als anderswo verzehrt werden.

Während Sondierungsgespräche zwischen SPD-Grünen und SPD-CDU laufen, in denen es nun ausnahmsweise wirklich einmal nur um Sachthemen geht, üben sich die Medien in ihrem Lieblingsspiel, nämlich im Nebel stochern. Es sind mal wieder die gut unterrichteten Kreise, die Namen und Posten nennen. Es ist nicht die Zeit für gute Recherchen, sondern eher für den X-Factor. Die BZ präsentierte gestern gleich die komplette Senatsmann- und frauschaft. Rot-Grün versteht sich, eine mögliche Koalition mit der CDU wird offenbar gar nicht für erwähnenswert gehalten. Unabhängig davon, dass die Ressorts nur unvollständig genannt werden, kommt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit seinen beiden Spitzenkandidatinnen besonders gut weg. Angelika Schöttler (SPD), die Jugendstadträtin und Bürgermeisterkandidatin, und Dr. Sibyll Klotz (Grüne), Sozial- und Gesundheitsstadträtin und ebenfalls Bürgermeisterkandidatin, sollen dem neuen Senat angehören. Schöttler als Gesundheitssenatorin und Klotz als Sozialsenatorin. Dass, zumindest bei Frau Schöttler, von der BZ nach dieser Personalie nicht nachgefragt wurde, versteht sich fast von selbst. Während der Traum von der Bezirksbürgermeisterin für Sibyll Klotz ausgeträumt ist, könnte Schöttler, obwohl ihre Partei nur auf Platz 2 hinter der CDU lande-te, trotzdem noch Bürgermeisterin werden, in einer Rot-Grünen Zählgemeinschaft. Aber auch das ist Kaffeesatzlesen.

Während die BZ Michael Müller, übrigens auch Tempelhof-Schöneberger, zum Wirtschaftssenator machen will, sieht die Morgenpost ihn für das Ressort Stadtentwicklung vor, das eigentlich Daniel Buchholz besetzen soll, glaubt man der BZ. Einig sind sich Morgenpost und BZ darin, dass Klaus Wowereit, ehemaliger Tempelhof-Schöneberger, Regierender Bürgermeister werden wird. Immerhin.

Übrigens: Bei aller Wertschätzung für Frau Dr. Klotz. Das Sozialressort, eigentlich Kompetenzzentrum der SPD, sollte von dieser nach zehn Jahren Linkspartei endlich wieder übernommen und in Ordnung gebracht werden. Was Carola Bluhm und ihr Staatssekretär Rainer-Maria Fritsch in den letzten Jahren dort für Chaos angerichtet haben, muss dringend in Ordnung gebracht werden.

Ed Koch

  
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