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geschrieben von: Redaktion am 21.09.2023, 01:00 Uhr
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Wer sich keine Ziele setzt, wird nichts erreichen. Ziele sollten aber immer auch mehr sein als Visionen. Allein sich Ziele zu setzen, reicht nicht aus. Man muss von Zeit zu Zeit ehrlich überprüfen, ob die Ziele erreicht wurden. Eine sach- und fachgerechte Bewertung, oder Neudeutsch „Evaluation“, hilft da weiter.
Die Vereinten Nationen haben in ihrer Agenda 2030 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung festgelegt. Das ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Seit 2016 arbeiten alle Länder daran (wirklich alle?), diese gemeinsame Vision zur Bekämpfung der Armut und Reduzierung von Ungleichheiten in nationale Entwicklungspläne zu über-führen. Dabei ist es besonders wichtig, sich den Bedürfnissen und Prioritäten der schwächsten Bevölkerungsgruppen und Länder anzunehmen - denn nur wenn niemand zurückgelassen wird, können die 17 Ziele bis 2030 erreicht werden.
Die 17 Ziele sind im Einzelnen:
1. Keine Armut
2. Kein Hunger
3. Gesundheit und Wohlergehen
4. Hochwertige Bildung
5. Geschlechter-Gleichstellung
6. Sauberes Wasser und Sanitärversorgung
7. Bezahlbare und saubere Energie
8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
10. Weniger Ungleichheiten
11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
12. Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster
13. Maßnahmen zum Klimaschutz
14. Leben unter Wasser
15. Leben an Land
16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Quelle: UN
Die Reihenfolge ist keine Prioritätenliste. Alle Ziele sind gleich wichtig. In dieser Woche treffen sich die Regierungschefs der Welt in New York, um vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen ihre An-sichten, vor allem zum Thema Frieden und Gerechtigkeit angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine kundzutun. Ziel Nr. 16 scheint derzeit vom Erfolg entfernter denn je zu sein. Und dass die UN eine „starke Institution“ ist, kann man ernsthaft auch nicht behaupten, wenn ein Kriegstreiber die Möglichkeit hat, mit seinem Veto jeden Beschluss des Sicherheitsrates zu verhindern.
Vom East River zur Motzener Straße
Das UnternehmensNetzwerk Motzener Straße in Marienfelde hat die UN-Ziele zum Anlass für einen Wettbewerb genommen und nennt diesen „17 Goals Challenge“. Bewerben konnten sich alle Unternehmen rund um die Motzener Straße und beschreiben, welche Ziele in ihrem Unternehmen bereits erreicht wurden.
Am späten Nachmittag des 20. September wurden vier Sieger in den Räumen der Firma Stanova Stanztechnik GmbH am Nunsdorfer Ring ausgezeichnet. Die Staatssekretärin der Senatsverwal-tung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Britta Behrendt, überreichte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des UnternehmensNetzwerks, Ulrich Misgeld, und den Mitgliedern der Jury die Preise. Kein Pokal, keine Urkunde, sondern ein Fußball, der unseren Globus symbolisiert, aufgedruckt die 17 UN-Ziele.
Bei der „17 Goals Challenge“ sollten die einzelnen Firmen des UnternehmensNetzwerks mitteilen, welche Maßnahmen sie planen oder bereits ergriffen haben, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in ihren Bereichen wirkungsvoll umzuset-zen. Dazu haben sich Firmen im Netzwerk an einer Umfrage beteiligt und ihre geplanten oder bereits realisierten Schritte dargestellt. Ausgezeichnet wurden die Firmen mit den besten Aktivitäten, gestaffelt nach der Beschäftigtenzahl.
Die „17 Goal Challenge“ startete Anfang August. Die Resonanz war dabei sehr erfreulich: 67 Prozent der angeschriebenen Firmen beteiligten sich. Die Auswertung der Fragebögen übernahm im Anschluss eine Jury unter der Leitung von Maria Blume (Nachhaltigkeitsmanagerin der Getränke Hoffmann GmbH), die von den Jurymitgliedern Dr. Diana Woelki (Nachhaltigkeitsmanagerin Berlin Partner) und Ulrich Misgeld unterstützt wurde.
Die Wettbewerbsbeiträge haben gezeigt, dass mit breit angelegten Maßnahmen neben den Klimaschutz-Zielen in den Firmen gerade mit Blick auf die Mitarbeitenden hoher Wert auf die sozialen Ziele gelegt wird (u.a. Gesundheit, Bildung, Geschlechtergerechtigkeit). Spitzenreiter sind dabei Maßnahmen zu Gunsten des Ziels Nr. 17, „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ zu bilden. Konkret war bei diesem Ziel die Zusammenarbeit im Unterneh-mensNetzwerk mit seinen Klimaschutz-Projekten gemeint.
Platz Zwei nimmt das wichtige Ziel Nr. 4 ein, hochwertige Bildung zu unterstützen. Die dritte Position teilen sich verschiedene Klimaschutz-Aktivitäten sowie nachhaltige Energieerzeugung (Ziele 7 und 13), die gleichauf mit dem Ziel 5, der Geschlechtergerechtigkeit, lagen.
Mit diesem Wettbewerb unterstrich das Netzwerk, dass sich die Unternehmen im Rahmen des seit 2010 laufenden Klimaschutz-Programm „Null Emission Motzener Straße“ vielfältig im Energiebereich engagieren (z.B. Energieeffizienz, Photovoltaik, Grünstrom, Wärmerückgewinnung aus dem Produktionsprozess, Blockheizkraftwerke, Geothermie, Elektromobilität).
Der Wettbewerb hat aber auch gezeigt, dass den Firmen bewusst ist, dass Nachhaltigkeit immer stärker ein messbarer Faktor für zukunftsfähigen Unternehmenserfolg ist. So berichten die Unternehmen über insektenfreundliche Gärten und Grünflächen, Verzicht auf Einweg/Plastikgeschirr, Errichtung von Bienenstöcken, Regenwassernutzung und -bewirtschaftung und Spenden an soziale und um-weltorientierte Organisationen. Auch in der Veranstaltung wurde deutlich: Biodiversität wird immer mehr zum wichtigen Thema für jedes Unternehmen!
Ulrich Misgeld erklärte: „Wir freuen uns als Standort-Netzwerk, dass sich unsere langjährige Arbeit nicht nur beim Klimaschutz, sondern auch bei wichtigen gesellschaftlichen Fragen positiv bemerk-bar macht. Das Industriegebiet zeigt, dass die ökologische Transformation der Wirtschaft besonders am Standort Motzener Straße auf einem guten Weg ist.“
Staatssekretärin Britta Behrendt sagte: „Ich freue mich sehr, dass ich die vielfältigen und innovativen Unternehmen des Netzwerks und ihre klugen Konzepte für mehr Nachhaltigkeit kennenlernen konnte. Der Wettbewerb zeigt das engagierte Vorgehen und hohe Potential der Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit.“
6.385 Kilometer vom Sitz der Vereinten Nationen in New York entfernt, liegt das Gewerbe- und Industriegebiet Motzener Straße in südlicher Stadtrandlage, unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg und gehört zu den größten Arealen dieser Art in
Berlin. Der Standort weist die höchste Industriequote der drei Industriegebiete von Tempelhof-Schöneberg auf: Insgesamt sind rund 200 Betriebe mit gut 5.000 Beschäftigten auf dem Gelände tätig. Davon gehören knapp die Hälfte der Betriebe und rund 80 Prozent der Beschäftigten zum „Produzierenden Gewerbe“. 60 dieser Betriebe mit ca. 2.500 Beschäftigten gehören zu der seit 2005 bestehenden Standortinitiative UnternehmensNetzwerk Motzener Straße. Das Netz- werk finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen der Partnerunternehmen, fördert den Erfahrungsaustausch und organisiert Aus- und Weiterbildungsaktivitäten.
And the Winner is
Klosterfrau Berlin GmbH
In den letzten Jahrzehnten hat sich Klosterfrau Berlin mit über 300 Beschäftigten zu einem wettbewerbsfähigen integrierten Pharma-Industriestandort entwickelt. Das Berliner Team von Klosterfrau begleitet seine internen und externen Kunden auf dem komplexen Weg von der Produktidee bis hin zum fertigen Produkt. Auf 45.000 Quadratmetern modernster Produktionsfläche werden nach strengsten GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) medizinische Lutschtabletten, flüssige Arzneiformen wie Hustensäfte oder Nasensprays sowie sterile vorge-füllte Spritzen gefertigt. Markenprodukte wie neoangin®, Soledum®, nasic®, Instillagel® verlassen täglich das Werk in Berlin.
CLR – Chemisches Laboratorium Dr. Kurt Richter GmbH
CLR – Chemisches Laboratorium Dr. Kurt Richter GmbH ist ein unabhängiges, privat geführtes Unternehmen und entwickelt innovative und qualitativ hochwertige Kosmetikwirkstoffe zur Pflege von Haut und Haaren. 1926 in Berlin gegründet hat sich CLR bereits in den 1950er Jahren auf die Entwicklung und Herstellung kosmetisch aktiver Wirkstoffe konzentriert und in den vergangenen 70 Jahren die Schönheits- und Körperpflege mit vielen innovativen Wirkstoffen und bahnbrechenden Konzepten bereichert. CLR sorgt dafür, dass Wirkstoffe zu Produkten beitragen, die nicht nur gut für den Verbraucher, sondern auch für den Planeten Erde sind. Mit der langen Tradition in der Entwicklung natürlicher Wirkstoffe werden Know-how und Wirkstoffe Kosmetikunternehmen auf der ganzen Welt angeboten, die Wert auf Qualität, Zuverlässigkeit, Sicherheit und kompetente Unterstützung legen.
Geyer Umformtechnik GmbH
ist mit rund 100 Mitarbeitern national und international im gesamten Bereich der Blechverarbeitung aktiv. Geyer konstruiert und fertigt kundenspezifische hochpräzise und anspruchsvolle Baugruppen, Gehäuse und Systeme aus Blech. Diverse Oberflächenbehandlungen, wie z.B. Pulver-, Lack-, Druck- und Schleiftechniken werden ebenso angeboten, wie die Montage kompletter elektromechanischer Erzeugnisse und Lager-/Logistikkonzepte. Geyer ist ein Systemlieferant mit Sitz in Berlin. Als Dienstleister und Partner für Branchen wie zum Beispiel Maschinen- und Anlagenbau, Elektronikindustrie, Medizin- und Labortechnik, Gebäudetechnik, Energietechnik und Bahntechnik werden seit 1945 innovative und wirtschaftliche Produkte entwickelt.
Die Auftraggeber vertrauen dabei über den gesamten Produktionszyklus auf das bewährte Know-how der Mitarbeiter und die ständige Anpassung des Maschinenparks auf den neuesten Stand der Technik.
STANOVA Stanztechnik GmbH
Stanova entwickelt und vertreibt Bearbeitungszentren für Kunststoffe, Biopolymere und dünne Metalle. Auch Textilien, Ton, Holz und Holzverbundstoffe können die Maschinen bohren, stanzen, prägen, sägen oder ablängen. Die Maschinen sind hervorragend geeignet zur Bearbeitung von extrudiertem Endlosmaterial und Bandmaterial von der Haspel. So entstehen grat- und flusenarme Produkte mit geringstmöglichem Ressourceneinsatz. Die Bearbeitungsmaschinen werden in der Kunststoff- und Metallverarbeitung eingesetzt. Sie sind mit Servomotoren ausgestattet und bis zu achtmal effizienter als pneumatisch betriebene Anlagen. Dank eines patentierten Verfahrens werden die Materialien schneller und effizienter als mit den bisherigen Technologien bearbeitet. Quelle: UnternehmensNetzwerk Motzener Straße
Zusammenstellung und Kommentierung: Ed Koch
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