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geschrieben von: Redaktion am 01.06.2021, 06:54 Uhr
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Sich jedes Mal vor einem Besuch im Restaurant, beim Frisör oder im Konzertsaal testen lassen zu müssen, nervt. Vor allem, wenn andererseits im Bus oder im Warteraum einer Arztpraxis kein Test verlangt wird, obwohl er gerade dort wegen des Zusammentreffens mit vielen Menschen auch erforderlich wäre.
Dass am 9. Juni die Schulen nun doch noch vor Beginn der Sommerferien für gut zwei Wochen zum Regelbetrieb zurückkehren, ist vor allem für die Kinder und Jugendlichen eine wichtige Entscheidung. Die Vorsicht der Politik, angesichts der Inzidenzwerte für Kinder und Jugendliche, darauf vor-erst verzichten zu wollen, war gut gemeint, aber angesichts der allgemeinen Zahlen nicht mehr gerichtsfest. Dass Schulsenatorin Sandra Scheeres darüber in Streit mit ihrer Spitzenkandidatin Fran-ziska Giffey geriet, ist peinlich. Die SPD befindet sich in einer schwierigen Situation: einerseits die amtierenden sozialdemokratischen Senator:innen im Senat, andererseits eine Spitzenkandidatin mit sehr viel Zeit, die sich profilieren will. Wahrgenommen wird man in den Medien lediglich mit einer anderen Meinung, weil die Öffentlichkeit immer Vergnügen am Streit hat. Es wäre aber taktisch klüger, wenn sich Frau Giffey nicht an den eigenen Leuten abarbeitet, sondern an denen der Konkurrenz.
Am meisten leidet immer noch die Veranstaltungsbranche. Es ist begrüßenswert, dass wieder Konzerte stattfinden können, blickt man jedoch in die Säle, in denen bestenfalls ein Drittel der Plätze besetzt werden darf, wird einem schnell klar, dass sich das nicht rechnet. Deshalb plant die Initiative #AlarmstufeRot mit der Night of Light Vol. 2 ein neuerliches Leuchtzeichen der Veranstaltungswirtschaft. Das flammende Signal für das Überleben der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft – die Night of Light – jährt sich im Juni 2021 zum ersten Mal. Deutschland ist weit im zweiten Pandemiejahr, sei-ne Event- und Kulturschaffenden sind seit 15 Monaten ununterbrochen im Lockdown. Die Veranstaltungswirtschaft ist die Branche, die als erste in den Lockdown gegangen ist, und sie wird die letzte sein, die wieder vollumfänglich ihre Arbeit wird aufnehmen dürfen.
Trotz zarter Öffnungsschritte und der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie ist jetzt schon klar: Auf große Privat-, Wirtschafts- und Kulturveranstaltungen werden wir noch lange warten müssen. Viele in der Branche tätige Menschen werden daher mit am längsten unter den Folgen der Pandemie leiden.
Deshalb wollen wir für alle Betroffenen am 22.06.2021 mit der Night of Light Vol. 2 erneut ein Zeichen der Solidarität setzen – mit dem Ziel, für die mehr als eine Million Beschäftigten in unserer Branche eine planbare Perspektive einzufordern! Wir machen Licht für die Kunst, Licht für die Kultur, Licht für Messen und Kongresse, Licht für Unter-nehmen und soloselbstständige Einzelunternehmer und Nebenerwerbler, Licht für alle Menschen in der Veranstaltungswirtschaft. Licht für mehr Wertschätzung, für eine öffentliche Wahrnehmung unserer Branche. Wir alle gemeinsam: Die wirtschaftlich Betroffenen. Die Menschen, die besondere Opfer bringen. Alle, die Veranstaltungen vermissen. Wir machen alle Licht für unsere gemeinsame Zukunft.
Die meisten Regierungen Europas haben bereits den Startschuss für Events gegeben. #WeMakeE-vents und #RedAlert sowie weitere europäische Schwesterinitiativen zeigen bei der Night of Light 2021 ihre Solidarität mit uns. Das Kultur- und Veranstaltungswesen des ganzen Kontinents wurde von den Pandemiemaßnahmen hart getroffen. Wir stehen zusammen. Quelle: AlarmstufeRot
So wie die Gastronomie Probleme hat, ihr in andere Jobs abgewandertes Personal zurückzuholen, wird es auch der Veranstaltungswirtschaft gehen. Die Sache wieder in Schwung zu bringen, wird nicht einfach. Hinzu kommt vermutlich auch eine Zurückhaltung bei den Kunden, Tickets zu kaufen. Viele haben schlechte Erfahrungen mit den Kartenverkäufern gemacht. Während einige anstandslos den Ticketpreis erstatteten, setzten andere auf ein Gutscheinsystem und beriefen sich dabei auf Vor-gaben der Bundesregierung. Inzwischen können die Gutscheine für andere Veranstaltungen ab Juli eingetauscht werden. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin die Pandemie unter Kontrolle ist. Völlig inakzeptabel ist, dass Tickets ihre Gültigkeit für Nachholkonzerte im kommenden Jahr behalten. Das sind zinslose Millionenkredite. Die Bereitschaft der Kun-den, die Branche zu unterstützen, wird dadurch arg strapaziert. Die Konzertveranstalter tun sich damit keinen Gefallen.
Ed Koch
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